In der gestrigen ARD Sendung „Jauch“ zu dem Thema „Deutscher Hass – wie tief ist der Neonazi-Sumpf“ meldete sich der „Undercover-Journalist“ Thomas Kuban erneut zum Thema „Frei.Wild“.
Wer Kuban nicht kennt, sollte wissen, dass Kuban nach eigenen Aussagen seit Jahren bei Konzerten rechter Bands „undercover“ auftaucht, und hierüber Filme und Artikel veröffentlicht.
Der Name „Thomas Kuban“ ist ein Fantasiename, öffentlich tritt er nur verkleidet in Erscheinung.
Es geht Kuban im Kern seines Anliegens darum zu beweisen, dass die Rechte Szene im Musikbereich in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und eine massive Bedrohung für die Demokratie darstellt. Zum Beleg seiner Thesen zieht er – nachdem er in der Süddeutschen Zeitung bereits zu Wort kam – auch Textfragemente des neuen Albums „Feinde deiner Feinde“ heran, die belegen sollen, die Band sei Botschafter eines neuen „völkischen Nationalismus“. Frei.Wild ist ein dankbares Ziel für Kuban, da die Band erfolgreich und bekannt ist. Kubans Vorwürfe und Behauptungen treffen jedoch nicht zu. Leider hat sich „Jauch“ gestern Abend in diesem Sinne von Kuban instrumentalisieren lassen. Die vielen Kommentare im Internet zeigen dies auf eindrucksvolle Weise. Die Band, und insbesondere auch der Texter und Sänger der Band Frei.Wild, Philipp Burger, haben sich eindeutig von rechten und vor allem von Nazi- Umfeldern distanziert. Insbesondere kann die Band Frei.Wild seit ihrer Gründung auf viele Aktionen, Statements, Texte in Songs oder beispielsweise Ansagen gegen Rechts auf Konzerten verweisen, die von Kuban völlig ausser Acht gelassen wurden. Die Band Frei.Wild vertritt weder Thesen, die geeignet sind, einen wie auch immer näher zu benennenden „völkischen Nationalismus“ zu fördern, noch handelt es sich bei Frei.Wild um eine rechte Band. Ganz im Gegenteil, die Band sieht sich als normale Rockband mit lebensnahen, lebensbejahenden Songs fern jeder ideologisch/ politischer Haltung. Bei dem von Kuban zitierten Liedtext „Gutmenschen und Moralapostel“ geht es um scheinheilige Menschen, die anders handeln als sie öffentlich sprechen. Hierzu gehören nicht nur „schwarze Schafe“ in Institutionen wie Kirche und Politik, sondern auch Menschen wie Kuban. Es ist wichtig zu verstehen, dass Kuban kein Journalist im eigentlichen Sinne ist, der im Interesse der Wahrheitsfindung recherchiert und sich dann eine Meinung bildet. Kuban hat eine Meinung, eine These, oder wie man das auch immer nennen sollte, und hierfür sucht er dann Belege. Dies ist das Gegenteil von richtig verstandenem Journalismus. Wenn Kuban z.B. behauptet, in Frei.Wild-Texten gäbe es antisemitische Anspielungen, so ist dies einfach nur gelogen. Kuban will sich seine Geschichte schlicht und einfach zurecht biegen mit Unwahrheiten und so fügt er diesen völlig unhaltbaren und wahrheitswidrigen Vorwurf in seine öffentlichen Ausführungen bei „Jauch“ unwidersprochen ein. Ein Skandal, dass dies in einer Sendung in einem öffentlich-rechtlichen Sender wie der ARD geschehen darf. Philipp Burger hat immer wieder angeboten, sich im Vorfeld von Veröffentlichungen einem persönlichen Interview zu stellen. Leider wurden diese Angebote von den Journalisten bisher nicht wahrgenommen. So auch z.B. in dem Artikel der „Zeit“. Bei Kubans Artikel in der Süddeutschen Zeitung wurde weder angefragt, noch irgendwie auf die Basisaussagen der Band eingegangen. Vielmehr wurden Frei.Wild- Textaussagen in gezielt falschen Kontexten wiedergegeben, vermischt und für Kubans Artikel kontraproduktive Textaussagen gegen Rechts kategorisch weggelassen. Philipp Burger hätte sich auch „Jauch“ gestellt, sei es in einem Interview oder aber auch in der Sendung selbst, um die Vorwürfe zu widerlegen. Leider verzichtete man darauf und ging so den vermeintlich leichteren Weg. Die Tatsache, dass die Betroffenen – hier die Band Frei.Wild – keine Gelegenheit erhalten, zu Wort zu kommen, zeigt, dass eine wirkliche Auseinandersetzung mit der Band nicht erfolgen soll. Im Gegenteil: Frei.Wild wird – aufgrund der Popluarität und des Erfolges – als Referenz-Opfer medial geschlachtet, um der öffentlichen Relevanz der eigenen Botschaften und Behauptungen und Meinungen mehr Bedeutung zu verleihen. Frei.Wild hat sich – und dies lässt sich konkret belegen – immer gegen Nazis und gegen rechte Gesinnungen ausgesprochen. Das Umfeld, in dem Frei.Wild arbeitet, ist ein multikulturelles. Hierzu zählen Menschen aus allen Ländern, mit unterschiedlichen Religionen und Hintergründen. Aber eben keine Nazis. Anbei sind nur einige wenige Textbeispiele gelistet, die Frei.Wilds Aussagen untermauern. Nicht von gestern Realisten, wir hassen Faschisten, Nationalsozialisten (Wahre Werte- Gegengift) Wir tanzen keinen Adolf Hitler, tanzen keinen Mussolini (Land der Vollidioten- Mitten ins Herz) Denn unser Europa ist ein Paradies, und dass wir das nicht schätzen, ist wirklich fies. Wir haben alles, was wir brauchen, alles, um glücklich zu sein. Man schätzt es viel zu wenig, gesund und unbeschwert zu sein. (Europa- Eines Tages) Rot und braun keinem darfst du trau'n (Schwarz und weiss- Mitten ins Herz)
Mehr Songtexte: http://www.songtextemania.com/schwarz_and_weiss_songtext_freiwild.html
Alle Infos über Freiwild: http://www.musictory.de/musik/Freiwild
Wir freuen uns auf unsere Konzerte. Wir sind weder rechts, noch sind wir Nazis. Lasst euch nicht an der Nase herumführen.
Die Band Frei.Wild
Philipp Burger, Christian Forer, Jochen Gargitter, Jonas Notdurfter