Willkommen ...
... in den Tagen der „STILL“- Vorboten, unseren, euren, ja eben dieser Songausschnitte, die ab heute täglich auf diese Seite wandern. Der schicke Player wird somit Tag für Tag um einen Track reicher. Zudem dachten wir uns ab heute werden wir euch jeweils ein neues Lied aus dem Akustikalbum präsentieren und zu jedem Song was dazu schreiben. Wir dachten uns, euch freut es genauso wie uns, so nebenbei beim Abhören, die ein oder andere Hintergrundinfos zu erfahren. Wir trainieren unsere müden Geister und ihr lernt ganz so nebenbei beim Mitlesen.
Wie gesagt, ab heute gibt`s dieses Tool und wir sind euch natürlich dankbar, wenn ihr diesen Link bis zum Kotzen teilt. Allein schon weil es einfach noch viel zu wenig Menschen mit richtig gutem Musikgeschmack gibt.
Also dann liebe Freunde und Freundinnen, genießt und lernt schon mal die Songs!
News
20.02.14
Die Doppel-Landing Page ist online!
Mehr Infos & Soundsnippets folgen in Kürze!
Viel Spaß!
03.11.13
Der dritte Teil der schon jetzt legendären Radioshow zu "Still" ist gerade online gegangen!
27.10.13
Das zweite Radio-Interview zu "Still" ist gerade online gegangen!
19.10.13
Das erste Radio-Interview zu "Still" ist gerade online gegangen!
15.10.13
Die Landing Page ist online!
Mehr Infos & Soundsnippets folgen in Kürze!
Viel Spaß!
Auf "Still"er Fahrt – Die KonzertreiseVÖ. 28.03.2014 Jetzt vorbestellen
Inhalt
- 2 CD + 2 DVD Box-Set
- 2 CDs mit 27 Songs
- 1 DVD (90 min. Doku "mal still, mal laut"
- 8 seitiges DigiPak mit 48seitigem Booklet
- Auf Still er Fahrt- Die Konzertreise
Berlin, Oberhausen, Köln, Hannover, Kempten, Mannheim, München, Wien, Freiberg, Alt Tröglitz, Obertraubling und Natz. Willkommen auf dieser wunderbaren, großen und ungemein familiären Konzertreise zu den Stationen dieser Akustik-Deutschrock-Familien- Reise. Das waren sie also, die Haltestellen von diesem wohl mit nichts vergleichbaren Weg in die STILL e.
12 Musiker, 12 Städte, 12 mal ausverkauft, diese Bilder und Klänge bleiben unvergessen, ohne Frage.
- Herbst / Winter 2013:
STILL , das erste Akustikalbum der Band betritt die Bühne der Welt und landet prompt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts, ebenso wie das zuvor erschienene Rockalbum. Angetrieben, nein geradezu an die Spitze katapultiert vom größten Deutschrockbund aller Zeiten, eben von den Mitgliedern aus Frei.Wilds-Ländereinen.
Es geschieht irgendwo ganz im Still en, irgendwie aber auch nicht unbemerkt und zugleich ganz schön laut. Ein Feiern hier, ein Reiern dort. Wie immer ohne großes Marketing, wie immer ohne große Plattencompanies, wie immer unterstützt von hundert tausenden Fans. Wo Frei.Wild auftritt, ist laute Polemik nicht weit, so auch bei diesem weiteren Meilenstein dieser letztlich doch unbezwingbaren Band aus Südtirol. Eine schon lange vorher ausverkaufte Tour und dazu ein Platz 1! Und das in der wohl schwierigsten Woche mit dem höchsten Chartniveau überhaupt. Alle Achtung, meint die Band und gibt sich selbstbewusst bescheiden: Dass die rot lackierte Gutmenschenfraktion erst Scheiße in die Welt jagt und zum Schluss IMMER selbst am meisten kotzen muss, ist amüsant. Dass diese Kotze und deren zum x-ten mal aufgekochter Inhalt indirekt dennoch immer wieder und gerade diesmal vielleicht noch mehr für das Ausmaß des Clous mit verantwortlich ist, erfreut uns sogar richtig. Ein gutes Werk will auch gut unter die Leute gebracht werden, da konnten wir aufgrund ungebetener Promo-Unterstützung eigentlich immer sparen. Wer das Album erst einmal gehört hat, wird von diesem nur mehr schwer los kommen. Schön, dass der Rock n Roll Gott so wunderbar gerecht ist , so die Band in einer Presseaussendung.
Zum Produkt selbst: Wer dabei war, wird hier nicht verzichten können. Auch wer das Album Still und diesen von Frei.Wild neu erschaffenen Stil eines Rock- Akustik - Deutschrock Klanggewands kennen und lieben gelernt hat oder allein schon Einblicke in diese gewaltige Tour kriegen will, der wird hier all das finden, was sein Herz höher schlagen lässt. Schöne Stunden unter Freunden, viele, viele, viele Songs, , Emotionen, unvergessliche Momente, berührende Worte und handfeste Taten. Man bittet zum Tanz, denn ob auf der enthaltenen Live CD oder der beiliegenden Live- DVD mit massenhaft Content (Gastmusikerkommentare, Crew- und Backstagegelaber uvm) bleibt diese Band eines auf jeden Fall: Unvergleichbar mit nichts, authentisch, unterhaltsam, aber eben auch mal akustisch STILL ... und doch sooo verdammt laut.
Tracklist
CD 1 CD 1- 01. Intro
- 02. Anker und Flügel
- 03. Verdammte Welt
- 04. Irgendwer steht dir zur Seite
- 05. Schenkt uns Dummheit, kein Niveau
- 06. Lügen und nette Märchen
- 07. Es gibt nicht nur den einen Weg
- 08. Zeig große Eier und ihnen den Arsch
- 09. Was du liebst lass frei
- 10. Unendliches Leben
- 11. Weiter immer weiter
- 12. Immer höher hinaus
- 13. Outro
- 14. Mehr als 1000 Worte (B-Stage)
- 15. Kick Ass vs. Arschtritt (B-Stage)
- 01. Intro
- 02. Wir reiten in den Untergang
- 03. Hochhinaus
- 04. Frei.Wild
- 05. Wer nichts weiß, wird alles glauben
- 06. Allein nach vorne
- 07. Die Zeit vergeht
- 08. Wer weniger schläft ist länger wach
- 09. Südtirol
- 10. Feinde deiner Feinde
- 11. Weil du mich nur verarscht hast
- 12. Zieh mit den Göttern
- 13. Niemand
- 14. Stück für Stück
- 15. Das Land der Vollidioten
- 16. F.E.W.L.
- 17. Intro
- 18. Kick Ass vs. Arschtritt
- 19. Wir gehen wie Bomben auf euch nieder
- 20. Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben
- 21. Danke für all die ganzen Jahre
- 01. Brixen – Erste Probe
- 02. Anker und Flügel – LIVE
- 03. Berlin – Tourauftakt
- 04. Allein nach vorne – LIVE
- 05. Verdammte Welt – LIVE
- 06. Berlin – Aftershow
- 07. Erster Tourblock
- 08. Irgendwer steht dir zur Seite – LIVE
- 09. Eines Tages – LIVE
- 10. Niemand – LIVE
- 11. Erster Tourblock – Aftershow
- 12. Hannover – Teil 1
- 13. Das Land der Vollidioten – LIVE
- 14. Hannover – Teil 2
- 15. Zeig grosse Eier und ihnen den Arsch – LIVE
- 16. Zweiter Tourblock – Teil 1
- 17. Mehr als 1000 Worte – LIVE
- 18. Was du liebst lass frei – LIVE
- 19. Zweiter Tourblock – Teil 2
- 20. Zieh mit den Göttern – LIVE
- 01. Die Zeit vergeht – LIVE
- 02. Zweiter Tourblock – Aftershow
- 03. München
- 04. Schenkt uns Dummheit, kein Niveau – LIVE
- 05. Lügen und nette Märchen – LIVE
- 06. Es gibt nicht nur den einen Weg – LIVE
- 07. Letzter Tourblock
- 08. Kick Ass vs. Arschtritt – LIVE
- 09. Südtirol – LIVE
- 10. Natz
- 11. Weiter immer weiter – LIVE
- 12. Unendliches Leben – LIVE
- 13. Immer Höher hinaus – LIVE
- 14. Medley – LIVE
- 15. Natz – Aftershow
- 16. Outtakes
Live In Frankfurt:
Unfassbar, Unvergleichbar, Unvergesslich,
Zwei Tage in der Ewigkeit
VÖ. 28.03.2014Jetzt vorbestellen
Inhalt
- 2CD & 2 DVD im DigiPak
KOMMT NOCHEs war DAS musikalische Groß- Ereignis des Jahres. Frei.Wild, die wohl umstrittendste und zugleich erfolgreichste Rockband Deutschlands beweist ein letztes mal vor ihrer großen Live- Pause, dass sie nicht ohne Grunde die Speerspitze der deutschen Musiklandschaft ist.
Keine Band der letzten 10 Jahre bewies und beweist nach wie vor in einem vergleichbaren Stil, dass sie an Aktionismus, Fannähe, Glaubwürdigkeit und musikalischer Schaffenskraft zu den Top drei der ganz Großen überhaupt gehört. Geliebt von den einen, gehasst und gejagt von den anderen, polarisierend, hymnisch, bleibt Frei.Wild gern für jeden der Mittelfinger der Nation. Umtriebig, laut und hart besaitet.
Bisher ist es noch keiner nationalen oder auch internationalen Band gelungen, die größte Konzerthalle Deutschlands, die Frankfurter Festhalle an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auszuverkaufen. Über 34.000 Fans der Deutschrocker aus aller Herren Länder (nicht nur aus Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz dem Benelux und Skandinavien, auch beispielsweise aus Übersee und Brasilien waren Fans angereist) strömten in die große Kuppel der Bankenmetropole, um der Band samt vielen Gastmusikern auf gleich drei Bühnen ein letztes mal entgegen zu rocken und die Ehre zu erweisen. Unvergesslich, unvergleichbar, legendär. Diese beiden Konzerte gehen bei jedem der dabei war und jedem, der nur irgendwie auf ehrliche Rockmusik mit lebensbejahenden Texten steht, in die Geschichte ein. Berührende Songs über Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Durchhaltevermögen, Liebe, Freude, Glück, Trauer und Heimat treffen und trafen bei diesem Album auf Bilder für die Ewigkeit. Händemeere, Tränen, Emotionen, laute und stille Momente bildeten in einem unvergelichbaren Bad der Gefühle, in bombastischer Stimmung die vorerst letzten großen Live-Abende einer Band, die scheinbar den Nerv der Zeit trifft: hart, direkt und ungeschönt berührend. Es war ein Fest der Himmelsrichtungen, es waren Momente der Still e und der hundert tausenden Watt, es war der größte Paukenschlag der Bandgeschichte, einfach unvergesslich. Eine rockige Liebeserklärung an die treue Fangemeinde.
Tracklist
CD 1- 01. Intro
- 02. Anker und Flügel
- 03. Verdammte Welt
- 04. Irgendwer steht dir zur Seite
- 05. Schenkt uns Dummheit, kein Niveau
- 06. Lügen und nette Märchen
- 07. Es gibt nicht nur den einen Weg
- 08. Zeig große Eier und ihnen den Arsch
- 09. Was du liebst lass frei
- 10. Unendliches Leben
- 11. Weiter immer weiter
- 12. Immer höher hinaus
- 13. Outro
- 14. Mehr als 1000 Worte (B-Stage)
- 15. Kick Ass vs. Arschtritt (B-Stage)
- 01. Intro
- 02. Wir reiten in den Untergang
- 03. Hochhinaus
- 04. Frei.Wild
- 05. Wer nichts weiß, wird alles glauben
- 06. Allein nach vorne
- 07. Die Zeit vergeht
- 08. Wer weniger schläft ist länger wach
- 09. Südtirol
- 10. Feinde deiner Feinde
- 11. Weil du mich nur verarscht hast
- 12. Zieh mit den Göttern
- 13. Niemand
- 14. Stück für Stück
- 15. Das Land der Vollidioten
- 16. F.E.W.L.
- 17. Intro
- 18. Kick Ass vs. Arschtritt
- 19. Wir gehen wie Bomben auf euch nieder
- 20. Sieger stehen da auf, wo Verlierer liegen bleiben
- 21. Danke für all die ganzen Jahre
- Live in Frankfurt - Doku Teil 1
- Konzert Still
- Konzert B-Stage
- Live in Frankfurt - Doku Teil 2
- Live in Frankfurt - Doku Teil 3
- Konzert - Laut
- Live in Frankfurt - Doku Teil 4
Interview
Geführt von Ingo Spörl von LEGACY ONLINE
Das Interview zusammen mit einem tollen Gewinnspiel zum "Still"-Release kann hier nachgelesen werden.
Jungs, wie war eurer Sommer? Kalte Studiomauern vs. Sonnenbrand oder einfach nichts von beidem?
Unser Sommer war sonnig, sehr sportlich, durchaus inspirativ und arbeitsintensiv. Keine Ahnung, aber zwischen der "Feinde deiner Feinde"-Rückrunde im Frühjahr, den Festivals und einigen unvergesslichen Aktionen mit unserem Fanclub stand bei uns neben einer großartigen "Grenzenlos"-Tour durch Italien, Frankreich, Spanien, England, Südtirol und Deutschland tatsächlich noch ein Album auf dem Programm. Und wie soll man es anders sagen? Ein Album wie „Still“ schüttelt nicht nebenbei aus dem Ärmel. Zudem sind die Tourvorbereitungen im vollen Gange. Was da für ein zeitintensiver Rattenschwanz hinten dran hängt, kann jeder erahnen, der das Livebusiness kennt. Von dem her waren Sport, viel Mittelmeersonne und Zeit für uns und die Familien der absolut beste Ausgleic. Und wie gesagt, nächstes Jahr wird ja ruhiger.
Frei.Wild 2013, was denkt ihr über die Zeitspanne von 2001 bis jetzt. Oder was geht euch durch den Kopf, wenn ihr an die Zeit dazwischen denkt?
Kurz und knapp, es war nicht alles Gold, aber wer will das schon? Bekanntlich glänzt auch Silber. Aus heutiger Sicht ist es doch dieses eine Ding, das ganz oben an der Fahnenstange hängt und wichtiger als alles andere bleibt: Wir sind uns selbst treu geblieben und fühlten immer den Spaß an der ganzen Sache, bis in die letzten Knochen.
Aber auch die langsame, dafür aber kontinuierliche Steigerung, die wir in sämtlichen Bereichen durch gemacht haben, ist enorm wichtig für uns. Ob jetzt von der immer größer und treuer werdenden Fanbase, den Alben selbst, bis zu den steigenden eigenen Ansprüchen in sämtlichen Bereichen, alles braucht seine Zeit. Zum Glück war der Verlauf relative entspannt, auch wenn manches hätte wesentlich besser laufen können. Von unserem super Umfeld mal ganz abgesehen. Selbst hier erfolgt die Auswahl nicht binnen Tagen - auch hier brauchen Herzen und Verstand ihre Zeit um zu wissen, ob dieser Mensch in diese Crew passt. Und wie gesagt, diese Crew passt wirklich.
Irgendwie war und ist es immer laut um Frei.Wild und damit meine ich nicht alleine die Musik. Warum genau jetzt diese letzten Liveshows, warum dieses Akustikwerk „Still“ und weshalb auch diese Pause in 2014?
Zum einen sind das ja mal drei Fragen, die hier ineinander greifen. Um das jetzt nicht allzu ausschweifend zu gestalten und doch jedem verständlich zu machen: Frei.Wild braucht die Lautstärke um sich herum und legt auch Wert darauf, diese Lautstärke zurück in die Welt zu jagen. Dass dieses Leben unter Dauerstrom und Dauerfeuer auch mal nach Abkühlung schreit, um hinterher mit noch mehr Energie an dieser Band festzuhalten, kann sicher auch jeder verstehen. Die Frage auf die Antwort drei, warum genau jetzt ein Akustikwerk kommt, ist ebenfalls nachvollziehbar. Das Jahr 2014 wird livetechnisch das stillste Jahr der Bandgeschichte. Genau deshalb wird das jetzt kurz vorher auch das stillste Album überhaupt bei Frei.Wild. Wenn nicht jetzt, dann nie.
Wie lange habt ihr an diesem Album gearbeitet? Erzähl doch kurz was zur Albumentstehung.
Um das mal mit unseren Worten zu formulieren, einfach viel zu lange. Warum sollte eine Band ganze drei Jahre an einem Album arbeiten, wenn sie wirklich kontinuierlich daran rum werkelt? Eine der größten Lügen in der Musikszene sind die Aussagen von Künstlern, sie wären einfach so tief in die Sache eingetaucht, hätten gefeilt, geschliffen, sich fast mit ihrer Songs gepaart und deshalb so lange dafür gebraucht, das für sie beste Werk zu schaffen. Das ist Blödsinn! Die ehrliche Antwort wäre: Ich hatte einfach keinen Bock, mich andauernd im Studio zu verschanzen und habe das Leben nebenbei auch noch genossen. Im Falle von uns sind seit der ersten Arrangementsession bis zum zum finalen letzten File tatsächlich ganze drei Jahre vergangen und ich denke das ganz so wie ich es sage, drei Jahre sind nicht nur untypisch für uns, drei Jahre sind auch definitiv zu lange, viel zu lange. Das war letztendlich auch der Grund, warum wir Anfang des Jahres unser Ärmel hoch gekrempelt und uns erstmals richtig konzentiert an die Aufnahmen gemacht haben. Alle vorher gesammelten Ideen wurde dann erst so richtig von Grund auf renoviert, teils abgerissen, auch mal neu verbaut und mit viel Liebe und Detail zu einem edlen, schicken, stolzen und vor allem großartigen Werk erbaut. Diese lange Zeit dazwischen hätte weiß Gott nicht sein müssen. So lief es halt entspannter ab. Wir nutzen in den ersten zwei Jahren einfach die wenigen Freiräume die uns zur Verfügung standen und schafften den Rohbau von „Still“. An einem Strang gezogen wurde erst 2013, dann aber vereint, gut gelaunt und mit perfektem Ergebnis.
„Still“ ist kein typisches Unplugged-Album. Irgendwie klingt das ganze Werk schon sehr viel druckvoller als man das von MTV her kennt. Warum dieses Soundgewand und warum die Untertitel „unverzerrt und hart besaitet“?
Gute Frage. Erstens sind wir ja schon mal keine MTV- Band und sehen hier auch null Drang zu einer Orientierung dahin - weder soundtechnisch, noch sonst irgendwie. In irgendeiner Form haben sich die Songs nun mal genau so einfach am besten angehört und wir sagten uns von vorn herein. Akustisch ja, gekünstelt Klischee erfüllend, klingend nach Pfadfinder-Holzgitarre, auf keinen Fall. Was wir damit meinen, ist, wir hatten einfach keinen Bock etwas zu machen, das nicht wir sind, eben nicht zu uns passt. Wir wollten kein Album haben, das sich zu 100% nach den typischen Regeln dieser vorgegeben „unplugged“-Kunst bedient. Wir machen nun mal druckvolle, energiegeladene Musik, positiv, lebensbejahend, aufbauend. Zudem soll sich ein Album vor allem im Hinblick auf die Live-Geschichte deutlich abheben. So ist jetzt jedes Instrument klar differenziert dort wo es hingehört. Allein diesen Unterschied werden wir live mit Bravour zum Besten geben (Band lacht).
Worin bestehen die größten Schwierigkeiten bei der Erstellung eines Akustikalbums?
In der Zeit!!! Eben genau in der Zeitspanne, die sich zwischen ersten Ideen, der Songauswahl, Sound-Klangfindung, der Aufnahme selbst und dem ganzen Drumherum zu meterhohen Hügeln an Tagen auf tun. Zudem ist es auch verdammt schwierig, bereits bestehende und gut funktionierende Songs rein akustisch zu interpretieren, und diese trotzdem wertig, druckvoll und dennoch anders erklingen zu lassen. Manche Songs wollen auf Anhieb, andere muss man manchmal ganz schön streicheln und betteln, dieses Spiel mitzuspielen.
„STILL“ ist nun euer 9. Studioalbum. Welchen Stellenwert nimmt es in eurer Diskografie ein und wie hat sich das Songwriting im Gegensatz zu den „Normalen“ Alben geändert?
Ach, irgendwie hat dieses Album auch keinen größeren Stellenwert für uns als alle anderen. Jedes Album, eben jedes Kind, das man als Band zur Welt bringt, ist was Besonderes. Natürlich verändert man sich, dennoch ist jedes Album aufs Neue ein geliebtes, ungemein wichtiges Baby, das man als Band wie Frei.Wild nun mal zu viert auf die Welt bringt. Dabei entstehen bei jedem Werk eigenständige und vollkommen unterschiedliche Erinnerungen, Bilder und Geschichten. Diese verbinden und prägen sich einfach ein. Der Geburtsvorgang von diesem Baby war beispielsweise von Anfang an recht langwierig und leise. Die unterschiedlichen Songwriter-Sessions und die langen und vielen Stunden an den Instrumenten haben auch einen unvergesslichen Charme versprüht. Auf jeden Fall ist „Still“ unsere Premiere in Sachen Akustik. Dass wir die Präsentation auch deshalb nur schwer erwarten können, ist verständlich.
Thema Songwriting, wie sah dieser Part aus?
Philipp: Im Grunde genommen genauso, wie bei jedem anderen Song vorher auch. Ich bin davon überzeugt, dass ein guter Song alleine durch Gesang und ein einziges Instrument schon überzeugt. Bereits dann muss er unter die Haut gehen und die Menschen packen, noch bevor die ganzen anderen Instrumente und Arrangements dazu kommen. Eines war dieses mal dennoch anders, denn statt wie sonst, allein diese eine Holzgitarre als Begleitintrument zu Textideen und unfertigen Melodien zu benutzen, kamen durch Marco am Klavier und Warthys zusätzlicher Gitarre, „teils schon recht groß klingende Nuancen“ und viel Schmuck drumrum an die Oberfläche. Das wiederum bewirkte, dass einige Songs bereits in der absoluten Rohphase schon recht ergebnisnah waren.
Warum wolltet ihr ein reines Akustik-Album machen, und warum noch jetzt in 2013?
Neben euren vielen weiteren Projekten, Ideen und Live-Touren jetzt im Herbst, grenzt das ja auch schon etwas an einen Marathon unter Notenschlüssel?
Freunde, wir alle kommen aus dem Handwerk, da ist es tatsächlich möglich, auch unter großer Belastung und Ablenkung, kreativ zu sein und seinen Fleiß dafür zu nutzen, nach vorne zu kommen. Aber mal ehrlich, wir machen 2014 eine länger Pause und ziehen uns zumindest live-technisch fast komplett zurück. Dieser Gedanke ist einerseits zwar wunderbarer, befreiend und großartig zugleich, auf der anderen Seite aber auch eine echt harte Umstellung. Hier fliegen manchmal ganz schön traurige Gedanken mit durch die Lüfte. Dennoch, wir wussten, dass jetzt die richtige Zeit dafür ist, dieses unvollendete Werk, das uns jetzt schon so lange Zeit begleitet, zu einem Abschluss zu bringen. Wir wollten dieses Akustikalbum noch vor der Pause haben und wären mit einem Akustikalbum auch nie zurückgekehrt, zumindest nicht als ersten Gruß. Des Weiteren passt ein unverzerrtes, monumental klingendes Werk auch zur winterlichen Jahreszeit.
Es passt zum Moment, zu unseren Gedanken und kann perfekt dazu genutzt werden, leise, ganz direkt und auch mit viel mehr Gefühl an Bord, Abschied zu nehmen. Ein Abschied, der zwar leise erklingen, für die meisten aber lauter ausfallen wird, als sie es sich vorgestellt haben. Wir sagen dazu nur: Frankfurt Festhalle.
Ihr legt immer viel Wert darauf, auch Freunde mit auf dem Album zu verewigen. Bereits beim ersten Album “Eines Tages”, sind die Backingvocals von Joggl (Unantastbar) zu hören. Dieser Faden zieht sich eigentlich durch jedes Werk. Warum ist es euch so wichtig, Freunde mit in eure Projekte zu integrieren.
Weil man das nun mal so macht, zumindest bei uns daheim. Nehmen wir mal als Beispiel den Warthy, einen begnadeten, wenn nicht genialen Gitarristen. Wir kennen uns jetzt schon so viele Jahre, verbringen sowohl privat, als auch beruflich viel Zeit miteinander. Er kennt unsere Familien, wir seine. Natürlich wollen wir Warthy, dem wir an dieser Stelle einfach auch mal einen großen Dank aussprechen, mit dabei haben. Philipp hilft ihm bei seinen Projekten als Songschreiber, er wiederum uns mit tollen Ideen an seiner Gitarre. Genauso wird es Zeit, genau diese Leute, die wir einfach gern haben, endlich mit auf Tour zu nehmen und diese unvergessliche Stimmung, die soweit ich weiß, bei keiner anderen Band dieser Welt, so großartig ist, mit ihnen zu teilen. Das Selbe gilt auch für Joggl, Marco und einige weitere Kumpels. Auch diese haben wir wir viel Zeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt. Jetzt gemeinsam zu touren, zusammen durch die Lande zu ziehen, ist unsere Vorstellung von Freundschaft und Kollegialität. Musik ist wie Fussballspielen, es macht zusammen einfach mehr Spaß.
Ihr habt ja wieder völlig neue Songs mit auf dem Album. Warum fällt euch das Schreiben im Gegensatz zu den meisten anderen Bands, so leicht?
Das ist eine gute Frage. Talent? Der Blick fürs Wesentliche? Keine Ahnung. Es passiert doch so viel auf dieser Welt, da liegt das Grundgerüst für neue Songs ja schon fast edel angerichtet auf dem Präsentierteller. Warum wir auch dieses mal neue Songs mit aufs Album gepackt haben, ist daher ganz einfach zu sagen. Irgendwo und irgenwie schleicht sich dort und da immer wieder ein neuer Gedankenschub, eine neue Idee oder eben eine neue Hookline in die Gedankentanzfläche ein. Und die will dann eben auch mit aufs Album. So passiert es oft ziemlich schnell, dass man plötzlich da sitzt und genau spürt, das wird ein geiler Song, diese Idee lass ich jetzt nicht einfach ziehen. Zum Schluss, oder meistens genau in der Mitte des eigentlichen Albums, denkt man sich dann natürlich auch manchmal, scheiße, schon wieder so viele neue Tracks, das wird sich jetzt aber ziehen mit der Aufnahme. Dann aber kehrt der Fleiß zurück und man freut sich einfach, wieder etwas Tolles geschaffen zu haben.
Haben sich die Texte, bzw. das Schreiben der Texte speziell für “Still” geändert? Wenn ja, wo liegen die Unterschiede?
Natürlich entwickelt man sich weiter. Im Nachhinein sollte ein Song aber dennoch diese altbekannte Schere zwischen Momentaufnahme, eben jetzt Gefühltem und diesen in uns als Band vorhandenen fest verankerten Meinungen, Einstellungen, Ansichten sein. Aber auch Erlebtes und Erträumtes dürfen als Teil unseres Songs auf keinen Fall fehlen. Das ist unserer Ansicht nach der Spirit, die Hauptkomponente, das primäre Elixir, eben genau das in den Songs erklingen zu lassen. Den Sinn dahinter, die Konsequenzen, die Verarbeitung dahinter zu filtern, zu verstehen und abzuschätzen. Deswegen war uns das auch bei „Still“ so wichtig.
Um was geht es in bestimmten neuen Songs? Pickt mal zwei bis drei Nummer raus.
Grundsätzlich um vieles. Um da aber etwas konkreter zu werden, muss man schon explizit in die jeweiligen Songs eintauchen. Wir sind nunmal keine Freunde von Konzeptalben und somit fangen wir mal bei der ersten Single an:
"Verdammte Welt" zum Beispiel dreht sich in treibender und von Bläsern begleiteter Art und Weise um diese irgendwie von allen geliebte und gleichzeitig gehasste Welt. Diese Welt, von vielen als bösartiges Geschwür des Universums gesehen, von anderen als die wunderschönste Sache spaltet selbst uns immer und immer wieder in unseren Ansichten. Und diese Ansichten spalten sich dann noch mal wieder in dem jeweiligen Empfinden und Geschehen. Wir stellten jedenfalls fest, dass diese große, mächtige Welt manchmal ganz schön stiefmütterlich und ungerecht unterwegs ist, aber zugleich die Grundlage allen Lebens darstellt. Man könnte es als irreales Gespräch zwischen Menschheit und Welt sehen, das in diesem Fall sehr positiv ausfällt, vielleicht sogar zu positiv.
"Zeig große Eier und ihnen den Arsch"
Groovt sofort recht country-mäßig daher. Dieser Track bietet dem absolut skandalösen System der scheinheiligen Fädenzieher die Stirn und das in einer recht lustigen und amüsanten Art und Weise. Dier Song stellt aber auch uns selbst an die Wand und zeigt uns die fast schon „südstaaten-rockige" Grenze auf. Ewiges Wegschauen und „Ist doch Wurscht“-Denken sind fehl am Platz, das ist hier die Kernaussage.
"Lügen und nette Märchen"
Kurz und bündig. Affengeiler Track der einfach mal aufzeigt, dass es nicht nur das Gute im Menschen gibt, sondern auch richtige Arschlöcher. Diese böse, hinterlistige Seite in manchen Menschen, sie existiert tatsächlich. Man sollte es auch einfach mal aufrecht und ehrlich zugeben. Es gibt Leute, die aus welchem Grund auch immer, endgültig bei einem verschissen haben und für die der Zug endgültig abgefahren ist.
Wann sind die neuen Lieder entstanden, und wie sind sie entstanden? Ihr erzähltet ja bereits vorher von Warthy und Marco, inwiefern waren sie für euch Hilfe und / oder Inspiration?
Bei manchen Songs ist das gar nicht mehr so leicht, alles korrkt zu beantworten. Auf jeden Fall gilt für die meisten neuen Lieder, dass sie immer irgendwo zwischen Tür und Tour, also genau dann enstanden sind, wenn mal etwas Zeit zwischen den Aufnahmen da war. Auch war es dieses Mal ein sehr jammiges, unglaublich entspanntes familiäres Aufnehmen ohne Zeitdruck. Es ist also kein Wunder, dass in den Studioräumen zwischen uns, zahlreichen Kumpels wie Warthy, Marco und selbst Freunden aus dem Handwerk oder normalen Leben, mal eine wirre Songidee ganz lässig zu einem Songs heranwuchs. Dementsprechend positiv klingen sie ja auch. Im Nachhinein hat dieses Werk allen irre viel Spaß gemacht.
So, jetzt zu einer anderen Geschichte: Frankfurt an Weihnachten 2013. Am 27. und 28. Dezember finden die letzten Konzerte vor der Pause statt. Und dann? Habt ihr Pläne für die Zeit danach oder fahrt ihr im Januar erst mal in Urlaub?
Natürlich werden wir auch in den Urlaub fahren. Dabei sollte man schon wissen, dass wir nicht aus der Welt sind. Wer auch immer Lust und Laune hat und uns in Südtirol besuchen möchte, hat gute Chance darauf, uns hier anzutreffen - schließlich wird der Rookies and Kings Store ja weiterhin offen bleiben. Und genau dort werden wir und nicht selten aufhalten, um uns wieder etwas mehr Fannähe zu holen. Natürlich stehen auch einige total außergewöhnliche Dinge auf unserem Plan. Eines davon ist der Jakobsweg, den wir als Band gemeinsam mit dem Mountainbike bewerkstelligen warden sowie eine Reise nach Russland. Darüber hinaus stehen bei jedem von uns ganz unterschiedliche Dinge an: Philipp widmet sich seinem Hausbau, Föhre wird den Gardasse auf dem Surfbrett unsicher machen, Jonas hat einen noch geheimen anderen Plan und Zegga wird sehr oft gen Süden reisen, wie wir alle auch. Dann wird nach einer gewissen Zeit natürlich an neuen Songs geschraubt und das ein oder andere Fanclub-Ding gestartet.
Wie haben eure Familien auf eure Pause reagiert? Freuen die sich oder haben die eher Angst vor unterbeschäftigten Männern?
Beides, auf jeden Fall gibt es niemanden, der nicht irgendwann gemeint hat: “Verdient habt ihr euch die Pause schon, aaaber zu lange dürft ihr auch nicht „nichts“ machen.” Im Grunde genommen akzeptiert jeder diese Entscheidung und wünscht uns vor allen Dingen, dass wir hinterher wieder schnell und mit voller Energie in dieses Leben zurück finden. Wir sind dennoch der Meinung, dass es jetzt der richtige Moment ist, diesen Schritt zu wagen. Immerhin - und das sollte sich jeder mal vor die Augen halten - waren wir wirklich saumässig aktiv und hatten im Vergleich zu wohl allen anderen Bands in Deutschland, eine etwas andere Unterstützung durch die Medien erfahren.